Unsere Königspythons
Über Schlangen hatten wir schon  öfter gesprochen, aber im Frühjahr 2002 kam dieses Thema dann immer öfter auf  die Tapete. Also haben wir uns im Internet und in Zoohandlungen mit  Terraristikabteilung versucht zu informieren. In den Zooläden wurde uns meistens  die Königspython als Anfängerschlange genannt und da sie uns auch sehr gut  gefiel, haben wir dann versucht uns intensiv über diese Würgeschlange schlau zu  machen. Mittlerweile waren wir auch auf einige Foren gestossen, in denen man  Anfängern jedoch meistens vom Kauf einer Köpy abriet, da sie dazu neigt sehr  wählerisch in Futtersachen zu sein. Es wurde von monatelanger Futterverweigerung  geschrieben, die die Halter oft zur Verzweiflung trieben. Nichtsdestotrotz, sie gefielen uns diese Köpys! Dann  gerieten wir an jemanden der eine Königspython anbot. Laut seiner Aussage war  sie männlichen Geschlechts, 1 1/2 Jahre alt, angeblich Frostmäuse - Fresser und,  was für uns besonders wichtig war: eine deutsche Nachzucht!!!  Als wir sie kauften, wurde uns mitgeteilt das im Moment die Cites-Bescheinigung  nicht auffindbar sei, man uns die aber sofort nachliefern würde. Wir waren noch  nicht sehr lange zu Hause, da kam ein Anruf: "Wir haben die Papiere gefunden und  geben Ihnen die Nummer telefonisch durch, die brauchen sie ja nur auf den  Kaufvertrag zu setzten. Sie lautet E xxxx!" Sofort schrillten  bei mir sämtliche Alarmglocken! "E" das hatte  ich im Internet gelernt, steht für Einfuhr. Das heißt ..... wir hatten einen  Wildfang, bzw. eine Farmzucht erstanden. Genau das was wir nicht wollten! Man  hatte uns bewußt betrogen und wir Deppen waren darauf herein gefallen! ..... Die  dann folgenden Äußerungen am Telefon gebe ich hier besser nicht wieder. Was nun,  die Schlange war da und konnte nichts dafür, also entschlossen wir uns sie zu  behalten. Sie durfte in ihr Terrarium einziehen, bekam den Namen "Monthy"  verpaßt und wir ließen ihr genügend Zeit um sich einzuleben. Nach ca. 2 Wochen  waren wir dann der Meinung das Monthy ja nun langsam mal was fressen müsse. Also  fuhren wir in ein Tiergeschäft und kauften 3 Frostmäuse. Eine davon wurde  aufgetaut und wir wedelten damit vor Monthy herum, den das ganze Theater jedoch  nicht interessierte. Er wollte nicht fressen! In der 2. und 3. Woche  zelebrierten wir das gleiche Theater ...... nichts! Schöööön!!! Vermutlich war  die angebliche Nachzucht jetzt auch noch ein Futterverweigerer. Na dann man  Prost und das als Neuling in der Schlangenhaltung! Naja, verhungern sollte der  arme Kerl ja schließlich auch nicht, also kauften wir unsere erste lebende  Futtermaus. Nachdem wir sie ins Terrarium gesetzt hatten, fing Monthy sofort an  zu züngeln. Es dauerte keine 2 Minuten und er hatte sie geschlagen. Sehr  angenehm war uns diese Angelegenheit ehrlich gesagt nicht, aber das Mäuschen war  innerhalb von wenigen Sekunden tot und wir waren beide der Meinung das Katzen da  bedeutend brutaler sind. Nachdem er sein erstes Mahl bei uns zu sich genommen  hatte, kam er züngelnd wieder aus seinem Versteck und erwartete Nachschub.  Uuuups! Wir hatten nur diese eine Maus gekauft und er mußte sich bis zum  nächsten Tag gedulden. Auf jeden Fall fiel uns ein Stein vom Herzen, das, bei  allem Tohuwabohu um seine Cites-Nr., er wenigstens fraß

Monty in seinem Versteck
 
Naja, es kam mal wieder wie es kommen mußte!  Wer uns kennt der weiß, das wir von Einzelhaltung einer Tierart überhaupt nichts  halten. Also was folgert man daraus? Unser Monthy hat 3 Wochen sein Terrarium  für sich alleine gehabt ....... und teilt es seit dem 15.08.2002 mit "Stina",  einem Königspython - Mädel. Sie war zu diesem Zeitpunkt 4 Jahre alt und ca. 120 cm lang. Sie hat  nicht lange gefackelt und sich zu Monthy ( 1,5 Jahre alt und ca. 90 cm lang) ins  Versteck verdrückt. In unserem Terri sind zwar 3 Verstecke in verschiedenen  Temperaturzonen, aber zu zweit zusammengekuschelt ist es natürlich  schöner!

Stina, kurz nach ihrer Ankunft